Mohn / Stadtlandschaft

Ich hatte mal ein älteres (kein selbst gemaltes) Still-Leben mit Wildblumen und großen Mohnblüten darin. Als ich es dann zum Verkauf inseriert habe, meldete sich eine Frau, die mir bei der Abholung erzählte, dass Mohn ihr Thema sei und zeigte mir eine Tätowierung auf dem Unterarm – eine Mohnblume.

Endlich.

Endlich tief durchatmen.
Endlich loslassen.
Endlich Frieden.

Wenn ich mich für eine Weile wirklich auf den gegenwärtigen Moment konzentriere und nicht auf alte, reaktivierte Angstprogramme einsteige, stelle ich fest, dass jetzt im Moment alles in Ordnung ist. Und das darüber hinaus gerade auch sehr viel Positives geschieht.

Mir tut die heruntergefahrene Stadt gerade sehr gut. Draußen empfinde ich die Stimmung fast schon als besinnlich. Und das was wir an Natur hier haben, scheint sich noch zusätzlich zum Frühling zu regenerieren.

Im letzten Dezember hatte ich ein Bild gemalt, dass deutlich ein Thema von Immunsystem und dem, was als Viren- oder Bakterien bezeichnet wird, gezeigt hat. Oben drüber waren grüne Wiesen, Berge, Flüsse, und viele kleine Blumen. Es hat mich irritiert und ich war über die Ambivalenz nicht erfreut („schöne Bilder malen!“). Aber darin war für mich auch eine Information sehr präsent, nämlich die, das alles Teil der Natur ist!

An der Kreidetafel eines geschlossenen Cafés – an der sonst auch immer eine passende Lebensweisheit steht – las ich gestern: „Alles wird gut.